24.3.10

In Brandenburg fusionieren 3 Jagdverbände

Durch die Kreisreformen wurden in Brandenburg zahlreiche Altkreise zu neuen Kreisen zusammengeschlossen.
Die Fusionen verschiedener Kreise zu Großkreisen vollzog sich auf der Verwaltungsebene recht zügig.
Anders bei den Jagverbänden. Hier ist eine mühsame Annäherung durch die Mitglieder erforderlich. Am Ende müssen alle Jagdverbände durch einen Mehrheitsbeschluss zustimmen.
Ein nicht leichtes Unterfangen, weshalb die Vorstände der Jagdverbände Kyritz, Neuruppin und Wittstock einen langen Zeitplan gesetzt haben.

Über die Fusion der 3 Jagdverbände berichtet das Onlinemagazin der Märkischen Allgemeinen:

waidmannsheil

Euer

stefan


JAGD:Wegbereiter für den Kreisjagdverband Kyritz, Neuruppin und Wittstock sollen unter ein Dach

Die Jäger haben die Weichen für den Kreisverband Ostprignitz-Ruppin (OPR) gestellt: Am Sonnabend stimmte der Jagdverband Neuruppin für das Einberufen einer Delegiertenkonferenz. Im November sollen die Vertreter der 600 Jäger aus Kyritz, Neuruppin und Wittstock entscheiden, ob die drei Verbände unter dem Dach eines Kreisdachverbandes zusammenarbeiten wollen.

Der Zeitplan für das Unternehmen ist bereits aufgestellt. Bis Juni wollen die Jäger an einer neuen Vereinssatzung feilen und den Verschmelzungsvertrag aufsetzen. Bis September können die Mitglieder der Verbände Vorschläge und Änderungswünsche einreichen. „Die Basis soll mitdiskutieren“, sagt der Neuruppiner Vorsitzende Georg Völling. Der letzte Schritt für die Verschmelzung der drei Verbände zum Kreisjägerverband ist für November avisiert. Zwei Drittel der Jäger müssen ihr Jawort geben, damit die Verbindung in die Tat umgesetzt werden kann.

Neuruppin würde die meisten Mitglieder im Kreisverband stellen – 235 Jäger sind dort derzeit organisiert. Danach folgt Wittstock mit etwas mehr als 200 Mitglieder, in Kyritz liegt die Zahl knapp unter 200.

Bis das Zusammenführen der drei Gruppen aber vollzogen werden kann, sind noch einige organisatorische Hürden zu meistern. Für die neue Vereinssatzung geht es zum Erfahrungsaustausch in den Nachbarkreis. Dort hat sich vor zwei Jahren der Kreisverband Oberhavel gegründet. Mit den Tipps der benachbarten Kollegen will man in Kreis alles richtig planen. „Wir wollen ja keine Fehler machen“, so Völling.

Beim Jägertag des Verbandes Neuruppin wurde auch die Zusammensetzung der Delegiertenkonferenz erläutert. Im Gespräch ist, pro 50 Mitglieder eines Verbands zwei Personen zu entsenden. Dabei seien auf jeden Fall die Vorstandsmitglieder, weitere Namen aus der Jägerschaft werden demnächst bestimmt, sagte Völling beim Treffen in Alt Ruppin.

Wie sich der Vorstand nach dem Verschmelzen der Verbände zusammensetzt, ist noch offen. Angestrebt werde ein paritätisches Verhältnis aus allen Ursprungsverbänden. Völling kann sich auch vorstellen, dass die jetzigen Vorstände erst einmal die Positionen der Stellvertreter einnehmen. „So wäre gewährleistet, dass jeder Altkreis vertreten ist.“ Danach würden Wahlen über die Zusammensetzung der Führungsebene bestimmen. Auch die Frage nach dem Sitz der neuen Geschäftsstelle werde erst später geklärt. Eventuell mache man die Lage auch vom Ausgang der Vorstandswahlen abhängig. „Da muss man erst einmal sehen“, sagte Völling.

Der Neuruppiner Vorsitzende sieht der Fusion positiv entgegen. Geselligkeit, Organisation und Jagd obliegen sowieso den einzelnen Jägerschaften. Wenn es im Kleinen funktioniere, „dann ist die Größe des Dachverbandes egal“, so Völling. (Von Nadine Pensold)

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