16.1.10

Auszug aus dem Jagdtagebuch eines passionierten Jägers

Wer außer seinem Beruf fast seine ganze Freizeit der Jagd widmet, kann in seinem Schuss- und Jagdtagebuch nach einigen Jahren erstaunliche Strecken eintragen.
Max Götzfried hatte es wegen seiner großen Passion bereits zum Saujäger des Jahres 2008/09 gebracht, weil er es schaffte, innerhalb eines Jagdjahres 142 Sauen zu strecken.

Dass er aber auch ein exzellenter Flintenschütze ist, hat er in diesem Jahr bereits vor dem Ablauf des Jagdjahres zum Jahreswechsel bewiesen. Zum Jahreswechsel reihte sich eine Jagd an die andere und bei herrlichem Jagdwetter bei viel Schnee zu Beginn des Jahres 2010 war er fast täglich auf den Läufen.
Seine großen Strecken beweisen aber auch, dass niemand ins Ausland fahren muss, um beeindruckende Jagden zu erleben, sondern gut organisierte Gesellschaftsjagden vorzeigbare Streckenerlebnisse liefern.

Hier der Auszug aus dem Jagdtagebuch des passionierten Jägers Max Götzfried.

Es ist schon erstaunlich, was man in gerade mal 5 Tagen so alles zusammenbekommt!!!

waidmannsheil

Euer

stefan




30.12.2009 Ein kleines Klepperchen:
Klepperchen bei Freunden mit einer Handvoll Leuten, 2/3 "meiner" Dackelmeute und einer hübschen DD-Hündin:
1 Fuchs, 1 Taube, 1 Schnepfe, 1 Häher, 2 Gockel, 6 Hasen, 2 Enten
-Wie immer alle guter Laune, trotz des Regens. Die Strecke war für ein solches Jächtelchen sehr gut. Es kamen weit mehr Hasen als erlegt, völlig überraschend sogar eine Sau vor. Und wem kam sie? Mir natürlich. Und wer hatte keine Bleibatzen dabei? Ich natürlich. Und wer hat sich die Daumennägel rausgebissen? Ich natürlich...

31.12.2009 Alleingang mit einer Hundführerin und jener Traum-DD-Hündin vom Vortag:
3 Hasen, 8 Kanin, 6 Tauben, 2 Enten, 3 Nil-, 2 Kanda- 1 Graugans.
Es lohnt sich manchmal doch, sich bei Regen aufzuraffen. Die junge Dame hatte schon 'ne wetterbedingte Absage befürchtet -bin ich Schönwetterjäger oder was?
So eine bunte Strecke hätte ich mir allerdings auch nicht erträumt. Sollte jemand mal eine engagierte HFin mit einer hervorragend jagenden DD-Hündin brauchen: da kenn ich jemanden...
Die 16-Monate alte, zierliche und sehr schöne Hündin hat nicht nur eine Kanadagänse aus eiskaltem Wasser, sondern auch einen kranken Hasen unheimlich weit hergeholt. Das letzte Mal gesehen habe ich sie nach rund 800m!!! Eine Super-Arbeit dieses jungen Hundes, wie tags zuvor auch schon.
Übrigens hab ich jetzt eine Verehrerin: eben diese Hündin. Ich bin nämlich der Mann, der das action-Auto mit der eingebauten Zaubertür hat. Hund steigt wie in jedes Auto ganz simpel ein. Aber wenn Hund durch die Zaubertüre wieder aussteigt, gibts Arbeit und Wild und Freude und action und Geknalle und Laufen und hetzen usw. usw.!


Eine bunte Strecke.
Verschiedene Gänse, Hasen, Kanin, und Tauben



























1.1.2010 Ein Flinten-Duo unterwegs:
15 Krähen, 2 Elstern, 4 Tauben, 6 Enten.
Eigentlich siehe oben: Da quält man sich, ob man nach Sylvester und bei dem Wetter wirklich um 06.30 Uhr aufstehen soll -und dann wird es so ein spannender Tag. Es lohnt sich eben einfach.
Allerdings habe ich mich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und ein paar ausserordentlich peinliche Luftlöcher geschossen, richtig unangenehm. Manchmal versteht man die Welt nicht mehr, wenn eine simple Krähe unverschämter Weise einfach weiterflattert. Sehr unkooperativ, sowas!

2.1.2010 Drückjagd im Vogelsberg:
Ein leichter Schneezucker mit 24 Schützen bringt ein langes Schüsseltreiben nach 14 Sauen, 3 Rehen und 3 Füchsen. Schnee ist ein Traum für Jäger!

3.1.2010 Vogelsberg II und bei Rödermark:
... deshalb und wegen des Schnees auch Planänderung: Frühe Krähen mussten ausfallen, Gänsejagd wurde in Solotour auf Enten umfunktioniert.
Andere Seite des Reviers vom Vortag mit noch 12 Schützen. Die Sauen waren ausgeflogen, Strecke war nur ein einsames Reh.
Ich hatte einen Heidenspass bei der Mittagssuppe, weil ich mir so ziemlich jeden böse vorgenommen habe - die Corona war aber wegen des Williams-Christ-Vernichtens vom abendlichen Schüsseltreiben auch eigentlich eher verbales Schlachtvieh statt Gegner.

...nachdem ich dann mit Stockschlägen zu den Enten vertrieben wurde: wunderschöne Flussjagd im Schnee. Leider 3 Enten trotz sehr guten Hundes nicht bekommen, immerhin aber noch 6 bunte, feiste Erpel und 2 noch ebenso feiste Enten.

Erlebte Gesamtstrecke der letzten 5 Tage:
14 Sauen, 4 Rehe, 4 Füchse, 9 Hasen, 8 Kanin, 3 Nil-, 2 Kanada-, 1 Graugans, 18 Enten, 11 Tauben, 2 Gockel, 1 Schnepfe, 15 Krähen, 2 Elstern, 1 Häher, -ist das bunt oder ist das nicht bunt?
Niederwild ist schon was Schönes!

Wir nutzten den Schnee für immerhin genau 60 Tauben, 44 Kanin, 5 Füchse, 1 Iltis, 1 Fasan und 1 Lachmöwe. Auch das für unsere Verhältnisse mehr als beachtlich.
Ich musste die Tauben jedenfalls noch nie mit der Schubkarre in die Kühlkammer fahren...




Die gesamte Strecke auf einen Blick









Allein die Tauben mussten mit der Schubkarre in die Kühlzelle gebracht werden.








Fünf auf einen Streich!!!
Die Strecke an einem einzigen Stand








Fuchs und Iltis

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