31.8.09

Gute Öffentlichkeitsarbeit bei der Kreisjägerschaft Olpe

Kreisjägerschaft "Kurköln" Olpe



Der wohl häufigste Grund, weshalb Spaziergänger und Jägerschaft immer wieder aneinander geraten, sind die Hunde und Katzen der Stadtbewohner.
Doch es gilt hier, nicht nur rechtliche Aufklärungsarbeit zu leisten , sondern auch sachliche. Vielen Hunde- und Katzenbesitzern ist immer noch nicht bekannt, welche Gefahr von ihren Haustieren ausgeht, wenn sie einmal auf den Geschmack des Wilderns gekommen sind.
Doch alleine das Einschalten der Presse macht wenig Sinn, wenn man die Zeitung nicht fachlich unterstützt.
Der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit der KJS Olpe, Gerhard Klamp, hat in Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse einen Artikel ausgearbeitet, in dem über die aktuelle Problematik der Hundewilderei im Kreisgebiet Olpe hingewiesen wurde.
Im Mittelpunkt des Artikels steht nicht die Anklage, sondern die Information über das Wildern der Hunde und was Hundehalter beachten müssen.
Auch wird darauf hingewiesen, dass man in dicht besiedelten Gebieten nicht vom Recht der Tötung Gebrauch macht, sondern das Gespräch zum Hundehalter sucht.

Der aus Sicht einer guten Öffentlichkeitsarbeit hervorragender Artikel erschien im Onlienmagazin der Siegener Zeitung.


waidmannsheil

Euer

stefan



Hunde hetzten zwei Rehe in den Tod
Tiere ertranken qualvoll im Vorstaubecken / Appell an Halter

Olpe
Keine zwei Wochen ist es her, dass im Bereich des ehemaligen Forstamtes Olpe in der Nähe des Mutterhauses ein wildernder Hund einen Rehbock riss.
Gleich zwei Rehe aber kamen in der vergangenen Woche durch wildernde Hunde auf tragische Weise zu Tode. Wie Spaziergänger beobachteten, verfolgten ein Schäferhund sowie ein Hund, dessen Rasse nicht identifiziert werden konnte, innerhalb weniger Tage Rehe im Bereich Stadtwald Hardt und Vorstaubecken in Höhe der Jugendherberge. In panischer Flucht suchten die Tiere Schutz vor ihren Verfolgern im Biggesee, wo sie elendig ertranken.
„Warum fallen gerade Rehe recht häufig den Hunden zum Opfer?“ „Die meisten Jagdhunde, die auf frische Rehfährten treffen, jagen diese, indem sie ständig laut geben“, so Gerhard Klamp, Pressesprecher der Kreisjägerschaft. „Das Wild kann sich akustisch darauf einstellen, macht so genannte Widergänge, das heißt es geht mehrfach auf der eigenen Fährte zurück und springt seitlich ab, so dass in diesem Fährtengewirr seine Feinde die Verfolgung aufgeben.“ Rehwild, als typische Tierart an das Leben in Gebüsch und Unterholz angepasst, ist kein ausdauernder Langstreckenläufer wie beispielsweise der Feldhase und ermüdet rasch. Gegen stumm jagende und hochläufige Hunde, die sich den Rehen relativ unbemerkt auf Sichtweise nähern, hat das Rehwild kaum eine Chance. Und wenn zwei Hund gemeinsam jagen, ist das Ende schon fast vorprogrammiert.
Revierpächter Wolfgang Bade äußert sich zu dem Vorfall besonnen: „Obwohl das Jagdgesetz den Abschuss wildernder Hunde erlaubt, möchte ich von dieser Maßnahme keinen Gebrauch machen. Ich führe selbst Hunde und weiß, wie die Besitzer an ihren Tieren hängen. Gleichwohl muss von einigen Hundeführern mehr Rücksichtnahme und Beachtung der gesetzlichen Grundlagen erwartet werden. Auf Waldwegen dürfen sich gehorsame Hunde im Einwirkungsbereich ihres Herrn ohne Leine bewegen, abseits von Wegen besteht Leinenzwang. Bei Zuwiderhandlungen sind empfindliche Geldstrafen möglich. Die meisten Spaziergänger mit Hunden verhalten sich korrekt. Die Kritik richtet sich allein an die schwarzen Schafe unter ihnen. Bezeichnend sei laut dem Pächter die Aussage einer Hundeführerin, die in diesem Revier angesprochen wurde, als ihr Hund mit hängender Zunge von einer Hetze zurückkam: „Mein Hund spielt so gern mit den Rehen.“ „Für die beiden ertrunkenen Rehe ein Spiel mit tödlichen Folgen“, so Bade.

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