13.1.09

Die Jahresstrecke des Marderhundes hat sich verdoppelt.

Bereits vor 1 1/2 Jahren berichtet das Jagdblog über die erschreckend hohe Zunahme der Marderhundstrecken in Mecklenburg-Vorpommern.
Doch nun ist der Einwanderer aus Asien auch in Schleswig-Holstein fest etabliert. Die Strecke der erlegten Marderhunde hat sich binnen eines Jahres verdoppelt.

2007 276 Marderhunde
2008 538 Marderhunde

Das Umweltministerium warnt vor den Risiken der Verbreitung des Marderhundes, schließlich überträgt er so ziemlich alle Parasiten, die auch unsere Haustiere bekommen können: Er überträgt Staupe, Fuchsbandwurm und auch die gefährlichen Trichinen werden bei ihm häufig diagnostiziert.


waidmannsheil

Euer

stefan


Über die Verbreitung des Marderhundes berichtet das Onlinemagazin der Elmshorner
Nachrichten

Marderhund breitet sich weiter aus

Asiatischer Räuber bedroht einheimische Vogelwelt. In Seeth Ekholt die ersten gefangen.

Weit aus dem Osten bis nach Europa hat sich der Marderhund, auch Enokgenannt, ausgebreitet. Von Japan über Weißrussland, dort brach er aus Farmen aus, hat er sich jetzt auch in Schleswig-Holstein etabliert. Der Allesfresser ist ungefähr acht Kilogramm schwer,nachtaktiv und tritt immer mit seinem Partner auf. Er ist schwer zu bejagen, meist wird er in Kastenfallen gefangen oder beim Nachtansitz auf Schwarzwild erlegt. „Schleppt sich eine neue Art, die kaum natürliche Feinde hat, ein, tritt sie erst einige Jahre sporadisch auf. Dann kommt es zu einem starken Anstieg“, sagt der Pressesprecher Christian vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein.

Im vergangenen Jahr wurden in Schleswig-Holstein 538 Marderhunde erlegt, im Jahr 2007 waren es 276.
Der Marderhund ist klein und mit dichtem Fell, er ist ungefähr einen halben Meter lang und erinnert an einen kräftigen Marder mit einem Waschbärenkopf. Allerdings sind Maderhunde nicht nur ein überraschender Anblick in der freien Wildbahn. Sie sind auch Überträger des Fuchsbandwurms, der für den Menschen zwar heute nicht mehr tödlich ist, aber lebenszeitverkürzend. Auch überträgt er auf Hunde die Staupe und Räude

Das schleswig-holsteinische Umweltministerium warnt deshalb dringend davor, tote Marderhunde anzufassen, auch Waldfrüchte sollten im Verbreitungsgebiet des Marderhundes nicht gegessen werden, da sich auch darauf Eier des Fuchsbandwurmes befinden können. Deshalb sollten Hundebesitzer ihre Tiere auch besser an der Leine führen. „Derzeit kommt der Neuling noch schwerpunktmäßig in Ostholstein und im Herzogtum Lauenburg vor. In Seeth Ekholt> ist im vergangenen Sommer allerdings der erste Marderhund im Kreis Pinneberg gefangen worden, weitere in Langeln, bestätigt Jürgen Eckhardt, Wildmeister beim Landesjagdverband Schleswig-Holstein.

Aufgabe der Jäger wird es zukünftig sein, die Populationsexplosion einzudämmen. Jährlich erweitert der Marderhund sein Areal ungefähr um 15 Kilometer weiter nach Nordwesten.

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