27.11.07

Mitglieder der Kreisjägerschaft Zeulenroda beschließen Selbstauflösung

Schon mehrmals habe ich hier im Jagdblog auf die Überalterung der Kreisjägerschaften hingewiesen. Wobei der Begriff Überalterung den Zustand einiger Jägerschaften verharmlost. In Wirklichkeit muss man teilweise von einer völligen Vergreisung sprechen.

Diese vergreisten Jägerschaften fordern nun ihr erstes Opfer. Wir hatten im Frühjahr hier darüber berichtet. Die Hauptversammlung der Kreisjägerschaft Zeulenroda hat nun die Auflösung ihres Vereins zum 31.12.2007 beschlossen.

Dass der Vorstand jahrelang seine Unfähigkeit bewiesen hat, frühzeitig junge Jäger in den Vorstand zu berufen, wird mit der Begründung, das Amt aus "gesundheitlichen Gründen" nicht mehr fortsetzen zu können, nur all zu deutlich.

Da klammern sich überalterte Vorstände an Ämter und Posten, dulden keine jungen Jäger an ihrer Seite und führen am Ende eine ganze Jägerschaft in den Abgrund.

Bleibt zu hoffen, dass die Auflösung der Kreisjäerschaft Zeulenroda, hervorgerufen durch altersstarrsinnige Vorstände, als mahnendes Beispiel dient, dass sich Jägerschaften endlich dazu durchringen, die Führung ihrer Jägerschaften in junge Hände zu legen.

Von der Auflösung der Kreisjägerschaft Zeulenroda berichtet die Ostthüringer Zeitung:


waidmannsheil

Euer

stefan


Auflösung der Kreisjägerschaft Zeulenroda

Waidgenossen fassten mehrheitlichen Beschluss / Viele Waidgenossen wechseln nach Greiz

Nun ist es beschlossene Sache: Die Kreisjägerschaft Zeulenroda wird sich zum 31. Dezember 2007 auflösen. Mehrheitlich gaben am Freitagabend die Mitglieder ihre Zustimmung zur Auflösung.


Was im April dieses Jahres zur Jahreshauptversammlung der Jägerschaft noch heiß diskutiert wurde, ist nun klar. Über 51 Prozent der rund 120 Mitglieder der Zeulenrodaer Kreisjägerschaft haben sich bereits für einen Wechsel in die Kreisjägerschaft nach Greiz entschieden.

Entsprechende Weichen zur Auflösung der Kreisjägerschaft wurden in den Hegeringen Reichenfels und Umgebung, Oberland und Weidatal, Auma und Umgebung gestellt. Diese bleiben auch zukünftig bestehen und werden ihre Arbeit in altbewährter Weise weiterführen.

Der langjährige Chef der Kreisjägerschaft Zeulenroda, Günter Timm, gibt das Amt aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen auf. Ebenso wie sein Stellvertreter Wolfgang Rölike und Kassenchefin Lilly Freund. Doch es fanden sich keine Nachfolger. Somit wäre die Jägerschaft nicht mehr handlungsfähig, erläutert Günter Timm. Der vom Zeulenrodaer Vorstand favoritisierte Eintritt der Waidgenossen in die Kreisjägerschaft Greiz wurde von vielen Waidgenossen bereits in die Tat umgesetzt. Nicht nur, dass die Greizer über eine erfolgreiche Jungjäger- und Hundeausbildung verfügen, es ist eine größere Gemeinschaft, welche dann noch schlagkräftiger ist, betont Steffen Liebig, Präsident des Thüringer Landesjagdverbandes. Er blickte am Freitagabend auf 15 erfolgreiche Jahre der Zeulenrodaer zurück und erinnerte an die Biotopmaßnahmen sowie die Ausgestaltung der Jahrestagung der Landesjägerschaft in Zeulenroda sowie an die erfolgreiche Entwicklung der Zeulenrodaer Jagdhornbläsergruppe.

"Zeulenroda hat einen großen Anteil daran, dass die Jagd nicht unter die Räder kommt", so Steffen Liebig.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Lieber Stefan,
solange Sie sich noch auflösen, ohne vorher irgendwelchen Unsinn noch verzapfen, finde ich den Weg gut.
Leider hast Du recht, das trotzdem keine Jungen Jäger Verantwortung übernehmen dürfen.
Mir wurde vorgehalten, ich würde mich nicht einbringen!!! Als ich dann fragte, als was, schlug mir Schweigen entgegen.
Lg, Uwe